Wussten Sie schon?
Aus Sicht des Trauernden ist eine professionelle Trauerbegleitung gut, wenn auch das subjektive Erleben als positiv wahrgenommen wird. Man kann sich fallen lassen, fühlt sich verstanden und mit der Traurigkeit aufgenommen. Aber man kann die Qualität einer trauerbegleitenden Maßnahme nicht nur aus der Ansicht des Hinterbliebenen beurteilen, sondern mittels eingeforderter Qualitätsstandards von Experten diese Art der Hilfe bewerten.
Zu diesen Mindeststandards zählen u.a. in erster Linie die Verschwiegenheit, der offene Zugang zu diesem Angebot für Jedermann, eine geeignete Umgebung, fortlaufende Schulungen und entlastende Unterstützungsangebote für die Berater, eine Leistungsbeschreibungen sowie das Führen von Aufzeichnungen.
Bevor Trauerbegleiter andere Menschen bei ihrer Trauerbewältigung unterstützen können, müssen sie sich ihrer eigenen Trauer und erlebten Schicksalsschlägen stellen. Eine Selbstreflexion durchführen und eine innere Stärke aufbauen. In Seminaren lernen die Teilnehmer, die sich der Arbeit der Trauerbewältigung widmen wollen, durch verschiedene Methoden die richtigen Fragen an die Betroffenen zu stellen. Sie müssen aktiv zuhören und durch eine bestimmte Gesprächsführung den Hinterbliebenen Mut machen, damit sie über ihre Gefühle und Erlebtes sprechen.
Wichtig sind aber auch die Momente des Schweigens. Trauerbegleiter müssen ihre eigenen Grenzen erkennen, um zu wissen an welchem Punkt ihre Arbeit scheitert und psychologische Hilfe anfängt. Eine gute Kooperation mit Therapeuten, Ärzten und Kliniken ist eine wichtige Voraussetzung für einen guten Umgang mit den Menschen. In einer feinfühligen Art und Weise erkennen professionelle Seelsorger den Typ des Menschen und wissen sofort, welcher Weg zur Linderung führt.